(01.11.2016 – Tag 864)
Irgendwas in Guamote stimmt nicht. Der Ort ist teuer, und zum ersten Mal treffen wir auf wirklich unfreundliche Ecuadorianer. Vielleicht liegt das an dem neuen exklusiv wirkenden Bahnhof, an dem seit einigen Jahren wieder der wahrscheinlich nicht weniger exklusive Touristenzug anhält. Wir sind froh den Ort wieder zu verlassen und fahren gleich früh am nächsten Morgen bei herrlichem Sonnenschein Richtung Riobamba.
Der frühe Start lohnt sich wieder. Der erloschene Vulkan Chimborazo, mit 6310 Metern der höchste Berg Ecuadors, erhebt sich mächtig am Horizont. Kaum eine Wolke beeinträchtigt die Sicht. Der vergletscherte Berggipfel leuchtet in der morgendlichen Sonne. Mit dem Blick auf den Vulkan fahren wir über kleine Straßen bis in die zu Kolonialzeiten recht bedeutende Stadt Riobamba.
Riobamba ist eine mittelgroße und geschäftige Stadt. Wir haben einige Mühe einen Parkplatz in der Altstadt zu finden. Kriege, Eroberungen und Erdbeben haben die alte Bausubstanz ziemlich dezimiert. Daher besitzt der Ort nicht viele architektonische Sehenswürdigkeiten. Trotzdem macht er auf uns einen guten Eindruck. Die alten geradlinigen Kolonialhäuser mit großzügigen Fenstern wirken stilvoll. Kathedrale und Kirchen passen wunderbar dazu. Auf der Straßen mischen sich Männer in klassischen Büroanzügen und elegante Handtaschen tragende Frauen mit Bauern in derben Ponchos und Frauen in klassischer Tracht. In der Markthalle türmen sich Berge an leuchtend buntem Obst und Gemüse auf. Ein älteres Bauernehepaar, das ausschließlich Kartoffeln verkauft, fragt uns, ob alle Kinder tatsächlich unsere sind.
Auch auf der Straße wird frisches, schon fertig geschnittenes Obst angeboten: Kaktusfrüchte, Erdbeeren, Mangos. Glaubt man dem Reiseführer, dürfte man das alles nicht kaufen. Doch unsere Erfahrung belegt eher das Gegenteil. Es ist frisch, sauber und es schmeckt! Wir machen einen einem Postgebäude. Fragt man einen Ecuadorianer nach einem Briefkasten in der Nähe, schaut er einen ungläubig an: „Nie genutzt!“ Fragt man einen ecuadorianischen Postangestellten, wie viel eine Postkarte nach Deutschland kostet, kramt er eine Viertelstunde in seinen Papieren, und weiß immer noch keine Antwort. Doch heute haben wir Glück, und bekommen die Briefmarken für die Postkarten der Kinder an die Großeltern.
Arvid wird in der Mittagshitze langsam müde daher kehren wir zum Auto zurück und fahren weiter nach Banos.
kommt ihr auch nach cuenca?. dann meldet euch doch mal bei mir. vielleicht koennen wir etwas miteinander trinken und ich kann euch einige tipps geben. schoene reise noch
Hallo Alfred. Hätten wir gerne gemacht. Sind aber jetzt schon auf den Galapagos. Von hier aus nur noch westwärts.
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Schade. Ward ihr schontacuro auf der Insel isabela? Das gibt es ein super Restaurant , mit Namen „Cocosurf“. Das solltet ihr probieren.
Danke für den Tipp, Alfred. Isabela steht im Januar auf dem Programm. Dann werden wir dort mal vorbei schauen. Aktuell genießen wir noch Baquerizo Moreno.