1 Tagwerk = 1.200 Liter Diesel

(Tag 539)

Das mit dem Tanken direkt am Steg funktioniert hier in Mar del Plata nur für Boote mit wenig Tiefgang, also nicht für uns. Es gibt ja eh keine Boots-Tankstelle und man muss sich bei Shell um die Ecke einen Tankwagen bestellen. Gut, Tankwagen ist etwas viel gesagt. Es ist ehr ein Anhänger mit einem aufgeschweißten Tank mit gut 1.000 Liter Fassungsvermögen. Der wurde heute Morgen für uns betankt … aber auch nicht einfach so. Erst musste Thomas in einer Wechselstube Dollar in Peso tauschen und dann mit einem dicken Bündel Scheine in der Tanke die gewünschte Menge Diesel im Voraus bezahlen. Dann wurde damit begonnen, den Tankwagen zu befüllen. Die Maximale Abgabemenge der Zapfsäule ist aber 990 Peso … dafür bekommt man 66,488 Liter. Für die gewünschten 900 Liter musste also 14 Mal die Zapfsäule gestartet werden. Insgesamt dauerte das dann über eine Stunde.

Irgendwann stand dann tatsächlich der Diesel-Wagen in der Marina. Jetzt hieß es Handarbeit … aus dem Wagen wurde in Kanister gezapft und diese dann mit einer Sackkarre ans Schiff gefahren. Dort mit möglichst wenig Verlust in den Tank gefüllt. Maximale Geschwindigkeit waren 40 Liter pro 10 Minuten. Also eine Tag-füllende Aufgabe.

Natalya hat am Nachmittag sich mit den Kindern auf den Weg gemacht, Kanister zu finden. Eigentlich dachten wir ja, die 900 Liter sind etwas zu viel für unsere Tanks und wir müssen noch etwas in Kanistern bunkern. Aber irgendwie ging immer mehr in die Tanks rein. Am Schluss ist dann Thomas noch sechs Mal zur Tankstelle gelaufen und hat 300 Liter zusätzlich geholt. Nur gut, dass die Tankstelle nicht weit entfernt liegt.

Mit dem Ergebnis sind wir nun recht zufrieden: Beide Tanks sind randvoll mit bestem Diesel nach Euro5-Norm und gut 100 Liter sind in der Backskiste verstaut. Wassertanks sind auch voll und der Kühlschrank ist gefüllt. Morgen kann es also los gehen … weiter nach Süden. Die Wale rufen.