SY Outer Rim – A Family's Sailing Adventure

Sailing across the world's oceans with four kids

Chapada Diamantina

(Tag 413)

Salvador hat uns wieder. Nach fünf Tagen in Lençois ging gestern unser Bus wieder zurück in die Großstadt. Was für ein Unterschied zu den entspannenden und ruhigen Tagen in der Natur des Nationalparkes Chapada Diamantina. Unsere Zeit dort war geprägt von langen Wanderungen auf steinigen und teils steilen Pfaden durch tolle Natur. Alle sind fleißig mit gewandert – ok, Arvid genoss es, lieber in seinem „Loschadka“, seiner Kraxe zu sitzen und sich von Papa tragen zu lassen. Aber alle anderen hatten Spaß daran, gemeinsam die Landschaft zu erkunden. In Ermangelung von Wegweisern ist man hier auf seine Orientierungsgabe oder einen Führer angewiesen. Letzteres wollten wir nicht. So blieb es dann zweimal nicht aus, dass wir unser Ziel nicht erreichten. Das lag aber nicht daran, dass wir es nicht gefunden hätten. Die Ziele waren mit Kindern einfach nicht sicher zu erreichen. Zu unwegsam, steil und steinig waren die Wege.

Aber das macht ja nichts, wenn es genügend Wasser in der Nähe gibt. Jeden Tag standen ausgiebige Wasserspiele in diversen Wasserfällen und Flüssen auf dem Programm. Gerade Arvid schrie schon vom Weitem beim Anblick von Wasser: „Wadda, wadda“.

Der Ort Lençois ist recht schnuckelig und sehr gepflegt. Hier werden Häuser nicht abgesperrt und keiner macht sich Sorgen um Kriminalität. Die Straßen sind gesäumt von kleinen Kolonialhäusern. Viele davon sind umgewandelt in Pousadas, kleinen Pensionen. In einer solchen haben auch wir übernachtet. Sehr liebevoll wurden wir jeden morgen mit einem lokalen Frühstück versorgt, das täglich auch unterschiedlich war. Klar, nicht alles ist so unser Ding, aber probiert haben wir vieles. Und für so kleines Geld darf man auch keinen Luxus erwarten. Aber wir haben gut geschlafen und uns sehr wohl gefühlt.

Unser Resümee ist etwas differenziert. Alles in allem ist Chapada Diamantina ein sehr lohnendes Reiseziel. Von Salvador in nur sieben Stunden leicht zu erreichen, bietet die Gegend eine Menge an neuen Eindrücken. Allem voran natürlich die Natur, die man sich in langen und teils sehr anstrengenden Wanderungen erarbeiten muss. Aber auch die Menschen empfanden wir als angenehm freundlich und offen. Für uns war dies der erste Kontakt zu den wahren „Brasilianos“ – wir hoffen, dass das nicht das letzte Mal war. Auf der anderen Seite sind viele Ziele und „Sehenswürdigkeiten“ im Park mit kleinen Kindern nicht erreichbar. Das hat uns aber weniger gestört … so standen halt viele Stunden auf dem Programm mit Bauen von Dämmen, Basteln von Flößen oder einfach nur Baden im Fluss.

Jetzt sind wir wieder an Bord und fiebern der Abfahrt entgegen. Das mit dem Teakdeck wird nicht mehr, jedenfalls werden wir hier nicht fertig damit. Thomas hat heute den halben Tag damit verbracht, die Fugen von Sikaflex wieder zu befreien. Hoffentlich kommt morgen die Express-Lieferung mit neuem Sika (letzen Mittwoch bestellt – haha). Dann wird morgen vergossen und am Samstag abgelegt. Der gebrochene Spi-Baum wurde auch wieder repariert geliefert. Hier sind wird doch positiv überrascht, da der reparierte Baum genauso lang ist wie ursprünglich. Da hat der brasilianische Carbon-Spezialist Wunder vollbracht. In der Mitte ist zwar jetzt ne kleine Wulst, aber die ist verkraftbar. Heute war Volvo Penta an Bord und hat den neuen Gashebel zum Laufen gebracht. Das sollte ja auch eigentlich nur Plug-and-Play sein. Jedenfalls war das Teil schon vorprogrammiert auf unser Boot. Aber leider haben sich die Ingenieure von Volvo wieder etwas Neues einfallen lassen und keinem was gesagt – da fehlte ein kleiner Schlüssel. Oder es ist gar nicht ein Schlüssel, sondern ehr ein Druckknopf. Ohne den erhielten wir alle 20 Sekunden ein nerviges Piepen. Gut, nach 3 Stunden hat es der Techniker heute repariert. Frustrierend sowas. Da freut man sich doch über einen guten alten Seilzug. Aber das gibt es halt nicht mehr.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 9. Juli 2015 von in Uncategorized.
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