(Tag 307)
Ergebnis des gemeinsamen Bordunterrichts: Ein Bericht der Kinder der SY-Kalibu (www.sykalibu.de) zusammen mit Franka und Vsevolod.
An einem herrlichen Sonntagsvormittag fuhren die Kinder der Kalibu und der Outer Rim in Begleitung von Natalya und Thomas an den Strand von Rubane. Wir wollten diese Insel erkunden.
Als wir den traumhaften weißen Sandstrand entlang liefen, versanken wir ganz tief im Sand. Der steile Weg, der ins Landesinnere führte, schlängelte sich durch Schatten spendende Bäume hindurch. Wir entdeckten viele bunte Schmetterlinge, die durch die Bäume kurvten. Nach der nächsten Wegbiegung traten die Bäume zur Seite und gaben den Blick auf eine Lichtung frei. Dort wuchsen alte Palmen, die wahrscheinlich von den Betreiben der Palmölfabrik gepflanzt wurden. Wir bewunderten die Termitenbauten, die aus der Erde heraus stachen. Die Schlösser der Termiten bestanden aus zersetztem Holz und mit Speichel verklebter Erde. Auch an den Bäumen erblickte man die Spuren der Zersetzung, die die Termiten angerichtet haben.
Auf der anderen Seite der Lichtung kamen wir an eine Weggabelung. Wir holten unseren Kompass und das Hand-GPS heraus und schrieben die Koordinaten auf, damit wir sicher wieder zurück finden könnten. Wir entschieden uns für den nördlichen Weg. Nach 500 Meter kamen wir auf die „Autobahn“ – einen ausgetrockneter Bach. Wir flitzten die Schnellstraße runter und wurden bald von laut bellenden Hunden begrüßt. Eine Frau vollgepackt mit Reisig und mit einer monströsen Machete in der Hand kam uns entgegen, beruhigte die Hunde und begrüßte uns. Die Häuser im Dorf waren aus frischen Zweigen geflochten, das Dach bestand aus Gras und Palmblättern. Hinter den Hütten lag eine schöne Lagune mit türkisblauem Wasser, zwei mächtige Bäume wuchsen am Ufer.
Nach einer kurzen Pause im Dorf liefen wir weiter und suchen uns wieder einen Weg aus, der nach Norden führte. Wir liefen durch einen dichten Busch, mit vereinzelten großen tropischen Bäumen. Unterwegs erzählten wir uns gegenseitig Witze und Gruselgeschichten. Der nächste Teil des Weges war so zugewuchert, dass wir nicht mehr durch das Dickicht der dornigen Pflanzen durchdringen konnten. Daher mussten wir umdrehen. An einem Unterschlupf aus Stroh und Holz, den wir uns schon auf dem Hinweg entdeckt hatten, machten wir Rast tranken Wasser und mampften Kekse.
Wir liefen den ganzen Weg zurück und kamen aus dem Dschungel wieder zum Strand. Mit viel Spaß sprangen wir ins angenehm kühle Wasser und veranstalteten eine Schlammschlacht.
Eure Reise ist so toll. Wir lieben es, ein bisschen mit Euch an Bord zu sein und Euch begleiten zu dürfen.
Schön, dass Ihr lesender Weise dabei seid!