SY Outer Rim – A Family's Sailing Adventure

Sailing across the world's oceans with four kids

Im Saharastaub über Sao Nicolau

(Tag 207)

Wie fast alle Inseln der Kapverden ist Sao Nicolau geprägt von einem großen klimatischen Kontrast. Die vorherrschenden Winde kommen aus Nordost. An den Bergen der Inseln werden diese Winde nach oben abglenkt was dazu führt, dass sich die Luftfeuchtigkeit in Form von Tau niederschlägt oder gar als Regen herabkommt. Dadurch sind die Inseln im Norden und Osten ab ca. 500m Höhe aufwärts üppig grün, im Süden und Westen dagegen trocken und öd. Landwirtschaft findet in den steilen und zerklüfteten Tälern auf terrassierten Feldern statt. Auch hier auf Sao Nicolau sind die Berge hoch genug, um den Wolken den Regen zu entlocken.

Wir haben vorgestern eine Wanderung in diesen grünen Teil der Insel unternommen. Morgens ging es mit einem Aluguer von Tarrafal auf nach Cachaca. Aluguers sind eine Art Sammeltaxi für alles mögliche – Personentransport, Warenlieferungen etc. Man fragt einfach einen an der Straße stehenden Aluguer über Fahrtroute und Preis und steigt dann in einen mit der richtigen Richtungsangabe ein. Unser Aluguer fuhr dann erst mal in Tarrafal eine Tour und hat Personen im Nachverkehr aufgenommen und abgeladen. Dann ging es auch noch in den Frachthafen wo wir einige Frachstücke abgeholt haben. Letztendlich sind wir dann aber doch noch hinauf auf in das bergige Inselinnere gekommen.

Im kleinen Örtchen Cachaca wurden wir dann ausgeladen … nicht ohne vorher gefragt zu werden, ob wir nicht wieder mit dem gleichen Fahrer zurückzufahren. Dann ging es in einem wunderbar grünen und mit Feldern bewirtschafteten Tal gemächlich bergab. Leider herrscht zur Zeit eine Wetterlage, die jede Menge Saharastaub auf die Inseln bringt. Dadurch war die Sicht eingeschränkt und die Farben kommen auch nicht so zur Geltung. Aber beeindruckend war es trotzdem.

Der Weg führte entlang von kleinen Häusern und Bauernhöfen. Es wurde Mais und Zuckerrohr angebaut. Ab und zu sah man eine Kuh oder einige Schafe. Alles ist viele Größenordnungen kleiner als in Deutschland. Die Felder werden auch alle in mühsamer Handarbeit bestellt. Es gibt ja auch kaum Humus sondern fast ausschließlich fruchtbare Vulkanasche.

Die Menschen, die wir trafen waren allesamt sehr freundlich. Sobald man sie mit einem „bom dia“ gegrüßt hat, lächelten sei einen an und haben sogar versucht mit uns zu sprechen. Vani, ein Junge den wir trafen, wollte dann auch, dass wir ihn fotografieren und einen Abzug in Ribeira Brava für ihn besorgen. Dafür ist er dann einige Kilometer neben uns her gelaufen. Leider verstehen wir zu wenig Portugisisch, um sinnvoll eine Unterhaltung zu führen. Wir haben dann tatsächlich zwei Bilder in Ribeira Brava für ihn ausdrucken lassen. Das hat ihn super gefreut.

In Ribeira Brava haben wir uns ein Restaurant zum Mittagessen gesucht, was sich als nicht einfach herausstellte. Glücklicherweise haben wir zwei Missionare der Mormonen getroffen, die uns dann zu einer kleinen Küche führten, wo wir ein lokales Essen bekamen. Und da dort nur Einheimische aßen, war es wohl auch eine gute Wahl. Danach ging es mit dem Aluguer zurück nach Tarrafal – und wir sind tatsächlich wieder mit dem gleichen gefahren.

Ein Kommentar zu “Im Saharastaub über Sao Nicolau

  1. Hannes
    17. Dezember 2014

    Hallo Thomas, Hallo Natalya!
    Schöne Bilder!
    Macht Spass sie anzusehen!
    Kann man euch derzeit wieder über Skype erreichen?

    Gruß Hannes

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 14. Dezember 2014 von in Uncategorized.
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