(Tag 16 – 133 sm)
Für heute war ein längerer Törn um die Isle of Wight geplant. Auch wenn etwas Regen vorhergesagt war, versprach der Wetterbericht einen guten Wind aus West und Südwest. Da wir mit ablaufender Tide auslaufen wollten, haben wir bereits um 7 Uhr morgens in Lymington abgelegt. Die Kinder haben noch geschlafen, als Thomas das Schiff aus der Marina steuerte. Draußen haben wir dann nochmals den lokalen Wetterbericht per Funk abgehört und bekamen eine Sturmwarnung für den Nachmittag. Auch wenn Windstärke 8 eigentlich machbar, wenngleich nicht wirklich angenehm zu segeln, wollten wir den Kindern das kreuzen gegen einen solch starken Wind ersparen. Da wir die Insel gegen den Uhrzeigersinn umrunden wollten, hätte gerade am Nachmittag der Wind aus West gegenan gestanden. Das wäre sehr hart geworden.
Kurzerhand haben wir also unsere Pläne geändert und sind zwar an die westliche Spitze der Isle of Wight gesegelt – den sogenannten Needles.
Dort sind wir dann jedoch nach Westen abgebogen Richtung Bournemouth und Poole. Das hieß zwar dann am Vormittag kreuzen gegen (etwas drehende) westliche Winde, aber die Windstärke war mit 4-5 noch sehr erträglich.
Direkt unterhalb der dortigen Kreidefelsen – Old Harry and his wife – sind wir dann vor Anker gegangen, um Mittag zu essen.
Während wir Natalyas leckeres Nudelgericht verspeisten, hat auch die Wolkendecke aufgerissen und die Sonne kam raus. Somit stand uns ein schöner Vorwind-Ritt zurück bevor, da auch der Wind noch etwas aufgefrischt hat. Dafür wollten wir unsere Passatbesegelung mit zwei Spinnaker-Bäumen austesten. Nach etwas ausprobieren, haben wir diese dann auch perfekt stehen gehabt.
Damit ging es dann mit knapp 9 Knoten zurück zu den Needles. Diese sind im Sonnenlicht noch viel beeindruckender.
Zurück in Lymington stand noch ein Spaziergang durch das Marschland südlich der Stadt auf dem Programm. Dort haben wir einge Vögel – wie z.B. Graugänse – gesehen. Aber für die Kinder waren natürlich die Pferde die Krönung des Tages.