(Tag 9)
Letzte Woche hieß es von Festland-Europa Abschied nehmen und auf die Insel nach England überzusetzen. Alle hatten auch auf der Fähre ihren Spaß:
Dann hieß es erst mal Einräumen, Sortieren, Ausräumen, Umräumen und auch Wegwerfen. Alle unsere Sachen und auch die Ausrüstung für das Boot waren in Kisten im Anhänger verstaut. Leider konnten wir die Kisten beim Packen nicht wirklich Sortieren, da die Dinge, die wir mitnehmen wollten, zu unterschiedlichen Zeiten entbehrlich wurden. So haben wir schon die letzten 6 Monate immer wieder Kisten gepackt und Sachen verstaut. Das hieß natürlich dann auch, dass beim Auspacken erst mal alles entsprechend sortiert werden musste – Kleidung, Spielsachen, Bastelsachen, Ausrüstung, Kochutensilien, Lebensmittel und so weiter. Hier sieht man, wie das aussah:
Das waren echt anstrengende Tage, die bis in die Nacht fordernd waren. An Bord der Outer Rim gibt es zwar viel Stauraum, aber der ist nicht immer gleich leicht zu erreichen. Also muss bei jedem Teil genau überlegt werden, wann es wieder benötigt wird und wie oft. Entsprechend wird ihm dann ein geeigneter Lagerplatz zugewiesen. Und obendrein muss auch genau Buch geführt werden, was wo ist. Sonst findet man nach Monaten das sauber verstaute Trum nicht wieder. Also haben wir jetzt eine sauber geführte Lagerliste.
Irgendwann war aber auch das geschafft! Inzwischen ist alles verstaut und das Boot tip-top aufgeräumt.
Wichtig war uns trotz des Einräumens ein geregelter Tagesablauf. Der beginnt immer mit dem gemeinsamen Frühstück – hier unser erstes an Bord. Geschirr gab es noch keines:
Dann folgt Bordunterricht für mindestens 2 Stunden … manchmal ist für den ein oder anderen Jungen auch Nachsitzen angesagt 😉 Wie man hier sieht, beschäftigt sich Vsevolod auch gerne mal mit Schachproblemen:
Wir haben uns bei der Bestellung der Outer Rim gegen eine Spülmaschine entschieden, da wir ja drei zweibeinige Spülhelfer haben. Das klappt inzwischen auch sehr gut und gehört für alle einfach zum Bordaltag dazu. Alle helfen zusammen:
Spaß haben die Kinder übrigens auch beim Muschel-Sammeln bzw. beim anschließenden gründlichen Reinigen derselben. Arvid ist bei sowas natürlich immer mitten drin dabei.
Er freut sich auch unbändig, dass wir ihm seine Badewanne mitgenommen haben. Die steht jetzt im Kinderbad und da dort alles wasserdicht ist, kann er auch nach belieben rumplanschen und spritzen.
Ich freu mich für Euch, dass es endlich losgegangen ist mit Einzug und Einleben im neuen „Heim“. Der Gedanke mir auch so eine Stauliste anzulegen, lässt mich nicht mehr los…
So eine Stauliste nicht einfach … man muss dazu sehr konsequent sein, darf aber auch nicht zu kleinteilig werden. Man kann ja nicht jede Schraube mit aufführen. Habe schon von vielen Seglern gehört, dass sie trotz einer solchen Liste bestimmte Dinge nicht wieder gefunden haben … oder nicht zur richtigen Zeit. Wir müssen damit sicher auch erst Erfahrung sammeln.
Bisher haben wir z.B. auch die Lebensmittel nciht inventarisiert, auch wenn ich von anderen gehört habe, dass sie genaue Bestände erfassen und Reichweiten berechnen. Wir wollen da etwas mehr Freiheit haben und wenn was fehlt, dann fehlt es halt. solange es nciht lebensnotwendig ist, kann man sich anpassen.