(Tag -1) Der ein oder andere aufmerksame Leser unseres Blogs hat sicher schon verwundert seinen Kalender mit den Einträgen unserer früheren Posts bzgl. Zeitplan verglichen und festgestellt: Irgend was passt da nicht zusammen. Und: Ja, es hat tatsächlich eine Verzögerung auf den letzten Metern vor dem Start unserer Segelreise gegeben. Die letzten eineinhalb Jahre waren taggenau geplant, und entsprechend hatten wir natürlich Fährtickets, Flüge, Hotels, Busse etc. gebucht … und nicht zuletzt war auch die Vermietung unseres Hauses entsprechend vertraglich geregelt. Ein einziges Ereignis (es sei hier ohne weitere Erläuterung) hat dazu geführt, dass wir eine Warteschleife von 5 Wochen drehen mussten.
Die Zeit haben wir – unser Haus war ja bereits vermietet – in einer wunderschönen Ferienregion in Oberbayern verbracht. In Jachanau haben wir als Vorab-Kontrastprogramm zur Segelreise eine Ferienwohnung auf einem abseits gelegenen Bauernhof bezogen. Traumhaft dort … Blick auf reich bewaldete Berge, glasklare Flüsse, saftige Wiesen … und jede Menge Tiere. Zahlreiche Wanderungen auf die umliegenden Berggipfel haben uns nochmals verdeutlicht wie schön unsere Heimatregion ist. Die Kinder hatten sehr viel Spaß beim Pflanzen Bestimmen, Pferden Streicheln oder Landschaft Erkunden.
Nachdem Franka uns Vsevolod seit April vom Unterricht befreit waren, hat unser „Bordunterricht“ schon in den Voralpen begonnen. Täglich hieß es daher Mathe üben, Aufsätze schreiben oder Themen in HSU aufbereiten. Dies ist nicht immer reibungslos abgelaufen … immerhin müssen Kinder und Lehrer erst ihre jeweiligen Modi der Zusammenarbeit finden. Aber letztlich war das Resultat sehr vielversprechend und gibt uns Hoffnung, dass der Unterricht auch die nächsten Jahre an Bord klappen wird. Auch Talora hat bereits mit ihrem Vorschulprogramm begonnen.
Am Freitag war dann endlich klar, dass unsere Reise beginnen kann. Sogleich haben wir einen Anhänger gemietet, mit Bootssachen beladen und alles für die Abreise vorbereitet. Samstagmorgen ging es dann los: letzte Reste aus der Ferienwohnung ins Auto gepackt und Abfahrt Richtung Norden:
Nach einem Zwischenstopp bei Großeltern und Geschwistern ging es zu Freunden in der Nähe von Aschaffenburg. Dabei hieß es jeweils für eine längere Zeit Abschied nehmen. Wir wissen ja nicht, wann wir das nächste Mal in Deutschland sein werden. Montagmorgen ging es weiter:
Vier Kinder im Auto über 8-10 Stunden bei Laune zu halten ist nicht immer einfach. Wir haben dafür in der Nähe von Bonn Zwischenstopp gemacht und allen etwas Auslauf auf einem Spielplatz gegönnt. Insbesondere für unseren Kleinsten ist das lange Sitzen im Schalensitz sehr anstrengend. Eine Krabbelrunde auf dem Rasen hat da äußerst positiv gewirkt.
Dann ging es weiter über Brüssel nach Calais. Da haben wir eine Nacht Aufenthalt, bevor es dann morgen früh auf die Insel und zu unsrem Boot geht.
Sobald wir in Southampton sind gibt es weitere Neuigkeiten.
Hallo Thomas, hallo Natalya!
Schöne Fotos!
Gruß Hannes