(Tag 420)
Da sind wir am Sonntag fröhlich aus Pier Salvador weggesegelt, hatten super Wind und tolles Wetter. Alles hat einwandfrei funktioniert. Bis Thomas ausffiel, dass sich die Welle beim Segeln ständig mitdrehte. Darf sie nicht, sonst verschleißen die Wellenlager. Normalerweise blockiert unser Getriebe die Welle, sobald wir den Motor bei eingelegtem Rückwärtsgang ausschalten. Jetzt scheint das System aber so konfiguriert zu sein, dass das Getriebe automatisch wieder in Neutral schaltet. Wahrscheinlich wurde beim Setup des neuen Gashebels ein Parameter falsch gesetzt.
Nach einiger Diskussion entschieden wir uns, erstmal weiter nach Itaparica zu segeln und dort zu ankern. Das Segeln war toll. Am Wind ging es teilweise mit über 9 Knoten Fahrt durchs Wasser. Unser Unterwasserschiff hatten wir am Sonntagmorgen noch von einem Taucher reinigen lassen. Das merkte man deutlich. In Itaparica konnten wir endlich mal wieder im Meer schwimmen. Die Kinder hatten ihren Spaß, Vsevolod konnte sein Surfbrett ausprobieren und Franka schnorchelte durchs Wasser. Abends kam noch die SY Mambala in die Bucht. Das war eine Überraschung. Wir kennen die Familie von den Kapverden und aus Dakar. Spontan gab es Caipis und eine nette Unterhaltung über Afrika und Brasilien.
Montag früh ging es dann in die Marina Terminal Nautico in Salvador wo wir seither auf die Behebung des Getriebeproblems warten. Das scheint nicht so trivial und einfach zu sein. Es waren schon mehrere Techniker an Bord und auch Ingenieure von Volvo mit eingebunden. Bisher ist keine Lösung absehbar.
Ein Gutes hatte der Zwangsstopp.Natalya hat seit gestern starke Zahnschmerzen und konnte heute in Salvador zum Zahnarzt gehen. Das wäre woanders vielleicht nicht so leicht gewesen. Jetzt warten wir auf das Abklingen der Zahnschmerzen und die Getriebelösung.