(Tag 123)
Je weiter südlich man kommt desto stärker wird die Sonne … logisch. Die Frage ist nur, wie man damit auf einer Segelyacht umgeht. Uns wurde bewusst, dass die Cockpit-Abdeckung durch Bimini und Sprayhood unzureichend ist, und der Steuerstand überhaupt nicht abgedeckt ist. Daher standen wir vor der Entscheidung, ein zusätzliches Bimini über den Steuerstand bauen zu lassen oder eine einfachere Lösung für Tage im Hafen oder vor Anker zu besorgen. Ein Bimini über dem Steuerstand ist bei uns nicht leicht realisierbar, da der Raum durch die Großschot, Winschen und Steuerstand sehr beschränkt ist. Eine abbaubare bzw. klappbare Variante schied dadurch aus. Mit einer fest installierten Variante mit dicken Stahlstangen konnte sich Thomas überhaupt nicht anfreunden. Die Optik beim Segeln erschien erheblich gestört.
Daher haben wir uns letztlich für eine Hafen/Anker-Variante entschieden, die von vielen Fahrtenseglern genutzt wird. Beim Segelmachen wurde ein Tuch bestellt, dass über den Baum als Zelt geworfen werden kann. Dadurch wird Cockpit und Achterdeck zusätzlich abgeschattet und auch vor Regen geschützt. Natalya bezeichnet es jetzt zwar als Berber-Zelt, aber jeder freut sich über den gewonnenen abgeschatteten Raum an Deck.
Weitere Aktivität heute: Anbau eines Schlauchs an den Tauchkompressor zum Aufpumpen von Fendern. Leider ist in dem Bereich kein Anschluss oder Schlauch richtig normiert – jedenfalls erschließt sich das dem Laien nicht. Demzufolge wurde aus zwei verschiedenen Schlauchtypen und einer ausgeschlateten Ballpumpe mit etwas Klebeband ein Schlauchsystem gebaut, mit dem das Aufpumpen unseres Kugelfenders möglich war. Jetzt hängt am Heck eine fast 1m dicke Kugel. Ebenso sind zwei neue „normale“ Fender zu den anderen sechs dazu gekommen. Es zeigte sich doch immer wieder, dass etwas mehr Schutz der Bordwand gut tut.
Geplant ist jetzt, dass wir noch bis Mittwoch in Las Palmas bleiben und dann nach Santa Cruz auf Tenerifa segeln.