SY Outer Rim – A Family's Sailing Adventure

Sailing across the world's oceans with four kids

Ausflug zur Languna Esmeralda

(Tag 578)

Ein Bericht von Franka:

Wir befinden uns gerade am Ende der Welt. Die kleine Stadt Ushuaia krallt sich in die Berge hinein, auf deren Spitzen weißer Schnee blitzt. Ringsherum erblickt man frühlingsgrüne Wälder. In einem dieser Wälder liegt die Laguna Esmeralda. Zuerst wollten wir auf einen sonnigen Tag warten, um dorthin zu wandern. Aber das Wetter hier ist so wechselhaft, dass man darauf sich dann auf eine sehr lange Wartezeit einstellen müsste. Deshalb brechen wir trotz des bewölkten Himmels auf. Ein Taxi bringt uns aus der Stadt, zu dem Ausgangspunkt der Wanderung. Da ein Taxi nur vier Gäste mitnehmen darf, müssen sich an der Polizeikontrolle zwei Kinder unter dem Sitz verstecken. Sonst gibt es Ärger.

Der Wanderweg ist breit und gut ausgeschildert. Er führt durch einen gespensterhaften Wald. Die Bäume sind mit gräulich-grünen Flechten bewachsen. Sie sehen aus wie Bärte. Auf dem Boden liegen viele tote Bäume und alte Blätter. An manchen Stellen, die vorher sumpfig waren, sprießt üppiges Grün. Der Weg ist beliebt, denn wir treffen auf andere Touristengruppen. Vsevolod beschwert sich, weil er lieber alleine wandern würde. Nach einiger Zeit traten wir aus dem Wald auf eine sumpfige Ebene. Früher war das Land hier mit Gletschern bedeckt. Sie haben tiefe Täler hinterlassen, durch die jetzt kleine Flüsse schnellen. Die aus Nordamerika eingeschleppte Biber fanden die Landschaft toll und vermehrten sich rasant. An einer der Stellen hier bauten sie einen mächtigen Damm. Leider können wir kein Tier erblicken. Es gibt auch keine frischen Spuren, die Burg sieht auch verlassen aus.

Wir folgen einem kleinem Trampelpfand, der an den nächsten Hügel führt. Der Wald hier ist von Menschen unverändert geblieben. Er wächst hier ungestört wie vor Tausenden von Jahren. Die Bäume erinnern an unsere Buchen. Als wir in dem nächsten Tal ankommen, sagt Papa, dass die Lagune nicht mehr weit sein könnte. Wir spielen im Bach Stöckchenrennen. Das Wasser ist milchig und angenehm kühl. Gletschermilch schmeckt äußerst lecker. Nachdem wir ein paar niedrige Hügel erklimmen, taucht vor uns endlich die Lagune auf. Das ist ein kleiner See mit türkisem Wasser, das von steilen Bergen umsäumt ist. Das Wetter ist besser als wir es vermutet haben. Die Sonne scheint und lässt die Zuckerspitzen der Berge leuchten. Aber es ist windig, deswegen setzen wir uns für unseren Picknick in den Schutz der Bäume. Die Mama stellt fest, dass sie auf dem Weg den Brotaufstrich verloren hat. Deswegen müssen wir trockene Brötchen futtern. Danach laufen wir den gleichen Weg wieder zurück. Zu unserem Glück erwischen wir einen Bus, der nach Ushuaia fährt. Wir haben ja kein Händy um ein Taxi bestellen zu können. Im Bus werden uns sogar Getränke und süßes Gebäck angeboten. Zuhause finden wir den Frischkäse wieder, Mama hat ihn gar nicht eingepackt.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 25. Dezember 2015 von in Uncategorized.
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